Neubau von öffentlich geförderten Mietwohnungen Peisserstraße

Ingolstadt
2013
3. Preis

Mitarbeiter:
Nicole Kögel

Beurteilung durch das Preisgericht:
Städtebaulich positiv beurteilt wird der Lösungsansatz die vorhandene Struktur der nord-süd gerichteten Riegel im Osten aufzugreifen und sie in der Anordnung von drei aneinandergesetzten Höfen fortzusetzen.
Die Regelhaftigkeit der Cluster wirkt überzeugend, schafft Identifikationspunkte für die Bewohner, allerdings bleibt die nordwestliche Ecke etwas schwach ausformuliert. Die Höhenentwicklung der einzelnen Baukörper ist nicht überall nachvollziehbar, z. B. ist das Punkthaus im südlichen Cluster etwas hoch, die nördlichen Riegel in den beiden oberen Clustern könnten in der Höhe ausgetauscht werden. Die typologische Mischung pro Hof wird positiv bewertet.
Die Dreigliederung setzt sich konsequent in den Tiefgaragen fort, so entstehen klare Bauabschnitte. Die Zufahrten zu den Tiefgaragen sind sicher platziert. Auch die Wegeachsen der Nachbarbebauung werden überzeugend in den shared space zonen weitergeführt, genauso ergibt sich eine Durchlässigkeit zur Donau im Norden und zur vorhandenen Bebauung im Süden.
Die Fassadengestaltung lässt in ihrer Offenheit Interpretationsspielraum. Die Abstufung der Freiräume von privat bis öffentlich ist gut überlegt. Die angehobene Sockelzone von 64 cm gibt den Erdgeschoßwohnungen genügend Privatheit.
Negativ fällt das unbesetzte Dreieck an der Breslauer Straße auf, die Gewerbeflächen sind an dieser Stelle jedoch gut angeordnet. Auch das Angebot der Gemeinschaftsräume in den Punkthäusern wirkt angenehm. Die Wohnungszuschnitte könnten teilweise verbessert werden, vor allem bei den 3 und 4 Zimmerwohnungen sind Individualräume häufig über den Hauptwohnraum erschlossen. Außerdem wirken die schmalen Durchgänge zu den Innenhöfen etwas ungelenk.

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